Frau Merkels Entschuldigung für das Mißmanagement des Vorhabens einer Schließung des Landes über Ostern beherrscht heute alle Schlagzeilen. Die rechtlich nicht abgesicherte und von Wirtschaftskreisen gleich heftig kritisierte Maßnahme habe alle verunsichert. Man fragt sich, was diese Entschuldigung soll. Ist sie Anzeige nur von Zerknirschung oder mehr Taktik, nach Art des Winkelried Pfeile auf sich zu ziehen und damit anderen, in ihrer Partei zumal, Raum zu verschaffen und der Krise ihren Namen zu geben und andere zu schonen? Wenn Frau Merkel dann aber nicht auch den Sündenbock, - die Sündengeiß -, abgeben und in die Wüste getrieben werden will, müßte sie sich zutrauen, noch einmal die Kurve zu kriegen. Danach sieht es eher nicht aus, aber auch nicht danach, daß Frau Merkel einfach die Nerven verloren hat.

Es ist der Jahrestag heute meiner Rückkehr aus Indien, - noch fröhlich verabschiedet dort mit einem Elenbogenstoß und „Hi Corona!“, – empfangen etwas düsterer hier und Abtransport an die frische Nordseeluft nach Mühlenstraßen mit Dithmarscher Autokennzeichen, - dashing past the flashlight an der mecklenburg-vorpommerschen Landesgrenze „Touristen unerwünscht“.

10. März 2034

Alexis (49) ist Franzose, Pariser, mit armenischen Wurzeln. Er ist Musiker, Pianist, und hatte gerade eine professionelle Band gegründet, für die er bis heute auch komponiert, eher zarte, lyrische Klänge, als vor vierzehn Jahren Corona damit begann, auf Europa und besonders heftig auf Frankreich einzudreschen.